Dauerausstellung im Schloss Thun

KNX im Schloss Thun, by MbM Systems

Beleuchtungssteuerung für die Ausstellungsfläche im Dachgeschoss des Schloss Thun

Auftraggeber: Vision-Inside AG, 8620 Wtzikon

https://www.bernerzeitung.ch/region/thun/die-neue-dauerausstellung-im-schloss-ist-eroeffnet/story/21949255


Dach wird zum Ausstellungsobjekt
Der riesige Dachstuhl verleitete die MuseumsmacherInnen dazu, das Dach selbst nun als Ausstellungsobjekt zu inszenieren. Denn die schiere Wucht der vierstöckigen Dachkonstruktion liess schon bisher die Besucherinnen und Besucher innehalten. Dieses Erlebnis wird durch eine gezielte Lichtführung geleitet und verstärkt. Per Touchscreen können die Besucherinnen und Besucher diese sogar selber interaktiv steuern. So kann diese 600jährige zimmermannstechnische Meisterleistung noch besser erfahren werden. Gleichzeitig erfahren Laien Details zu der fast 20 Meter hohen Konstruktion.
Gut gesichert wird hier in einer Turmzelle zum ersten Mal seit langer Zeit die Original-Fulehungmaske ausgestellt. Die Narrenfigur ist zentrales Element des traditionellen jährlichen Ausschiesset, des wichtigsten Festes in der Stadt Thun.
Gefängnis auf Zinnenhöhe
Auf der ehemaligen Zinnenhöhe der Burg liegt der sogenannte 4. Boden. Das Stockwerk wurde bis ins frühe 20. Jahrhundert als Gefängnis und Folterkammer genutzt. Im zentralen hellen und sanft renovierten Raum wird die Baugeschichte des Schlossturms mit filigranen Modellen erklärt. Die neuesten Forschungsergebnisse, die teilweise noch nicht publiziert sind, werden hier schon visualisiert.
Wichtiges Ausstellungsobjekt ist das Thuner Richtschwert, das im Museum seit 1888 ausgestellt war. Brandneue Untersuchungen beweisen jedoch zum ersten Mal, dass es sich dabei ursprünglich um eine ganz besondere Ritterwaffe handelt. Sie stammt aus der Zeit um 1300 und ist eine der ältesten erhaltenen Klingen der Waffenschmieden in Passau. 
Spiel mit Licht und Schatten
Der Gegensatz von neu und alt akzentuiert die Architektur des Gebäudes und unterstreicht seine Eigenheiten. Die Dicke der Mauern oder die Wucht der Balkenlagen zeigen eindrücklich die Qualität dieses Zeugen zähringischer Baukunst. Dem Ziel, neben den thematischen Inhalten vor allem den Schlossturm in Szene zu setzen, wird Rechnung getragen.
Mit dem renommierten Designerbüro atelier oï aus La Neuveville hat die Stiftung Schloss Thun den idealen Partner für die Umsetzung gefunden. Atelier oï wurde 1991 von Aurel Aebi, Armand Louis und Patrick Reymond gegründet. Seit ihrem Beginn vor mehr als 20 Jahren versuchen sie, Normen zu brechen und sie fördern eine disziplinübergreifende Arbeitsweise. Ihre Erfolge erstrecken sich international über die Bereiche Architektur, Innenarchitektur, Design und Szenografie. Ihre Hauptmerkmale sind Multidisziplinarität, Zusammenhalt und eine enge Beziehung zum Material.

Quelle:
http://www.buero-dlb.ch/de/archiv/museum-ausstellung-galerie/schloss-thun-dachstuhl-richtschwert-und-folterkammer

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